Technische Begriffe
Hier finden Sie grundlegende Infos zu Gesetzen & Normen sowie Erklärungen zu Fachbegriffen zu den Themen Brandschutz, Sanierung usw.
Gesetze und Normen
Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen VOB/A beim juristischen Informationsdienst dejure.org.
Bauunternehmen, die sich um Aufträge für Bauleistungen eines öffentlichen Auftraggebers bewerben, müssen dafür geeignet sein. Die Kriterien an die Eignung regelt § 8 VOB/A. Vergaberechtlich geeignet ist demnach, wer als Bieter grundsätzlich die Fachkunde, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit für die angebotenen Leistungen nachgewiesen hat. Geforderte Einzelnachweise sind Unbedenklichkeitsbescheinigungen, Angaben über technische und personelle Ausstattung des Betriebes, betriebliche Umsätze der letzten drei Geschäftsjahre, Referenzen etc.
Seit 2006 ist in § 8 Nr. 3 Abs. 2 VOB/A die Möglichkeit einer vorgezogenen Eignungsprüfung in Form der Präqualifikation vorgesehen. Die Präqualifikation ist ein bundesweit einheitliches System für den auftragsunabhängigen Nachweis von Fachkunde und Leistungsfähigkeit,das heisst mit der Präqualifikation entfällt der Einzelnachweis.
Vorschriften in Österreich
Eine Übersicht über österreichische Vorschriften bietet die Website der Firma Ing. Rudolf Duschek GmbH auf der Seite Downloads.
EN 13501
(Europäische Norm)
Übersicht bei Baunetz Wissen: Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten
DIN 4102
(deutsche DIN Norm)
- Übersicht Teil 1 bis 18 zusammengestellt vom freien Architekten Hans Stefan Müller
- Seite 8 DIN 4102 Teil 4
Technische Begriffe und ihre Bedeutung
Feuerwiderstand
Baustoffe und Bauteile werden außerdem in sogenannte Brandschutz- oder Feuerwiderstandsklassen (abgekürzt F) von F 0 bis F 180 eingeteilt.
Die Zahlen 0, 30, 60, 90, 120 und 180 geben die Zeitdauer in Minuten an, die ein Baubestandteil Feuer widersteht. Wir haben für Sie eine Kurzübersicht erstellt.
Mindestdicken der Putzbekleidung für die Feuerwiderstandsklasse – Benennung (Kurzbezeichnung) in mm:
Mindestdicken der Putzbekleidung für die Feuerwiderstandsklasse bei Dächern aus Trapezblechen mit beliebiger Bedachung – Benennung (Kurzbezeichnung) in mm:
Feuerwiderstandsklasse 30, Kurzbezeichnung: F 30
Das Bauteil erfüllt im Brandfall mindestens 30 Minuten seine Funktion.
Rippenstreckmetall (RSM)
RSM als Putzträger, eine Kurzbeschreibung bei baumarkt.de und eine ausführliche Beschreibung beim LKG Ingenieurbüro für Bautechnik.
Wärmeleitgruppen (WLG)
Baumaterialien werden nach ihrer Wärmeleitfähigkeit und Art der Anwendung klassifiziert und in Wärmeleitfähigkeitsgruppen unterteilt.
WLG ist der errechnete Wert der Wärmeleitfähigkeit. Je niedriger die Zahl, desto höher ist die Wärmedämmung des Baustoffs.
Die Klassifizierung beginnt mit der Einstufung WLG 20 und endet bei WLG 60.
Wasserglaskleber
Wasserglaskleber ist speziell für die Verklebung von Mineralwollbauteilen (Platten, Schalen usw.) entwickelt worden. Mit dem Produkt kann sowohl die Mineralwollteile mit sich selbst als auch die Mineralwolle mit Stahlteilen (Stahlunterzüge, Stahlträger, Lüftungskanäle usw.) verklebt werden.
Armierung
Im Bauwesen bedeutet Armierung bzw. Bewehrung die Verstärkung eines Werk- oder Baustoffes.
Baulicher Brandschutz
Fachgerecht ausgeführter baulicher Brandschutz dient dem Schutz von Leib und Leben, der Umwelt und der öffentlichen Sicherheit sowie als Voraussetzung für eine wirksame Brandbekämpfung.
Die Mindestanforderungen sind in den Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer geregelt. Um Versicherungsschutz zu erlangen, müssen Gebäude den Anforderungen der Sachversicherer hinsichtlich der Ausführung und der technischen Anlagen entsprechen.
Baulicher Brandschutz mit Beton
Der Verein deutscher Zementwerke bietet ein Merkblatt als pdf Datei auf seiner Website zum Download an.
Baulicher Brandschutz bei Stahlträgern
Brandbeanspruchung und statisches System, eine Zusammenfassung als pdf Datei beim Bauwerk Verlag F 30 bis F 180.
Stahlprofile – U/A Werte als pdf Datei unter der Rubrik hilfreiche Vordrucke bei rudolf-hensel.de zum Download.
Baustoffklasse
Bauteile und Baustoffe werden in Brandversuchen getestet und gemäß DIN 4102 in verschieden Baustoffklassen eingeteilt. So sind z. B. Baustoffe der Klasse A sind nicht brennbar, verlängern die Feuerwiderstandsdauer von Bauteilen und leisten damit wertvolle Hilfe im Brandfall.
- Gruppe A1 – nichtbrennbare Stoffe (z. B. Steinwolle)
- Gruppe A2 – nichtbrennbare Stoffe mit geringen Anteilen von brennbaren Stoffen (z. B. Glaswolle)
- Gruppe B1 – schwerentflammbar (z. B. Polystyrol, PVC, Polyurethan)
Drempel/Kniestock
Als Kniestock oder Drempel bezeichnet man die an der Traufseite eines Hauses über die Decke hinaus gemauerte Außenwand, auf der die Dachkonstruktion aufliegt.
Epoxy (Epoxidharz)
Ist ein duroplastischer Kunststoff von hoher Festigkeit und chemischer Beständigkeit. Epoxidharz-Beschichtung wird u.a. als Korrosionsschutz bei der Betonsanierung eingesetzt.
Intumeszenz
Bezeichnet die Größenzunahme eines festen Körpers. Baustoffe die unter Hitzeeinwirkung an Dichte abnehmen und an Volumen zunehmen bezeichnet man als intumeszente Stoffe. Sie werden im vorbeugenden baulichen Brandschutz eingesetzt. Quelle: Wikipedia